SONDERSCHUTZFAHRZEUGE

Gepanzerte Fahrzeuge werden in verschiedene Widerstands- bzw. Beschussklassen eingeteilt. Dabei wird jedoch nicht die Widerstandsfähigkeit des gesamten Fahrzeugs bewertet, sondern die Widerstandsfähigkeit der verwendeten Materialien und Bauteile individuell ermittelt.

  • Die Widerstandsklassen von gepanzerten Fahrzeugen werden danach zertifiziert, welche Schusswaffeneinwirkungen die Panzerung standhält. Für die Verglasung gilt die Norm EN 1063, während die Normen EN 1522 und EN 1523 die Eigenschaften der undurchsichtigen Materialien der Karosserieteile definieren. 
  • Die Zertifizierung der Fahrzeuge in die entsprechenden Widerstandsklassen erfolgt in Deutschland durch die Beschussämter in Mellrichstadt, München und Ulm. 
  • Früher wurden die Klassen von B1 bis B7 („Beschussklassen“) für Karosserieteile und analog dazu BR1 bis BR7 für die Verglasung verwendet. Diese Bezeichnungen werden jedoch nicht mehr genutzt, da sie keiner aktuellen geprüften Norm entsprechen.
  • Heute steht das Kürzel VR für „Vehicle Resistance“. Alle von uns eingesetzten Fahrzeuge sind gemäß VPAM BRV 2009 in den Klassen VR7 bzw. VR9 (früher B6 bzw. B7) zertifiziert und gepanzert. 
  • VR7 (ehemals B6) verfügt über eine Stahldicke von 8 mm und eine Scheibendicke von 40 mm. Diese Panzerung bietet Schutz vor Beschuss bis zu einem Kaliber von 7,62 x 51. 
  • VR9 (ehemals B7) hingegen besitzt eine Stahldicke von 10,5 mm und Scheiben mit einer Dicke von 68 mm und hält Beschuss bis zu einem Kaliber von 7,62 x 51 HC stand. 
  • Wenn mehrere Kaliber angegeben werden, muss der Beschuss mit allen angegebenen Kalibern durchgeführt werden, um die Widerstandsklasse zu erfüllen. Bisher sind die gängigen Widerstandsklassen B4 und B6/B7. Der Schrägstrich zeigt an, dass die Karosserie der Klasse B7 und die Verglasung der Klasse BR6 entsprechen. 
  • Neben Angriffen mit Schusswaffen bieten solche Fahrzeuge Schutz vor Bedrohungen durch IED/USBV, Minen, UXOs, Sprengstoffe, Äxte, Brechstangen und Brandbomben wie Molotowcocktails.

     WIDERSTANDSKLASSEN UND NORMEN

VEHICLE RESISTANCE

  • Hier ist der umgeschriebene Text: Die Panzerung eines Sonderschutzfahrzeugs bietet den Insassen maximalen Schutz, kann jedoch keine absolute Sicherheit garantieren. In den meisten Fällen sind Sonderschutzfahrzeuge nur ein Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Ein entscheidender Faktor für eine sichere Fahrt ist das Können und Verhalten des Fahrers oder der Fahrerin. Alle unsere Fahrzeugführer*innen haben eine Personenschutzausbildung und ein spezielles Fahrtraining absolviert. Bei Bedarf stellen wir Ihnen auch gerne zusätzliches, gut ausgebildetes Personenschutzpersonal zur Verfügung. 
  • Zur Erhöhung Ihrer Sicherheit setzen wir häufig Konvois ein. Die Begleitfahrzeuge sind ebenfalls gepanzerte Sonderschutzfahrzeuge, sodass im Falle eines Unfalls eine unverletzte Schutzperson in ein sicheres Begleitfahrzeug wechseln kann. Auf Autobahnen dienen Begleitfahrzeuge zudem als Schutz gegen nah auffahrende Fahrzeuge. Im Falle eines gezielten Angriffs kann die Besatzung eines unserer Begleitfahrzeuge die Angreifer abwehren, um dem Schutzfahrzeug eine schnelle Flucht zu ermöglichen.

WEITERE SICHERHEITSMAßNAHMEN

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